Damit ist Costa Rica das 29. Land der Welt, das die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert. Gleiche Eherechte waren bereit seit Jahren geplant, da der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden hatte, dass alle Mitgliedsländer, einschließlich Costa Rica, eine gleichgeschlechtliche Ehe zulassen sollten. Darüber hinaus entschied der Oberste Gerichtshof von Costa Rica, dass es verfassungswidrig gewesen sei, die gleichgeschlechtliche Ehe seit August 2018 zu verhindern.
Im November 2018 hatten die Gesetzgeber eine 18-monatige Deadline erhalten, um die Homo-Ehe zu legalisieren. Trotz dieser klaren Frist versuchten sie, den Prozess zu verzögern und ersuchten zudem eine Verschiebung der Deadline. Neu gefordert waren mindestens 18 weitere Monate nach Ende der Corona-Pandemie. Zur Freude vieler LGBT+-Organisationen wurde diese vorgeschlagene Verzögerung jedoch nicht akzeptiert.
Nach dem Urteil des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist Costa Rica nun das sechste Land neben Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Uruguay, das die gleichgeschlechtliche Ehe rechtskräftig macht. Das Urteil gilt jedoch auch für Barbados, Bolivien, Chile, die Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru und Suriname. Obwohl das Urteil rechtskräftig ist, bleibt allerdings abzuwarten, wie lange es dauern wird, bis diese Länder die gleichgeschlechtliche Ehe wirklich umsetzen.