Andrew Garfield nutzt Tony Awards für Bekenntnis zu LGBTIQ*-Rechten

Die Tony Awards sind immer ein schwules Fest, aber in diesem Jahr setzten sie (auch dank dreier Preise für „Angels in America“) explizit politische Akzente. Andrew Garfield forderte Gleichberechtigung für LGBTIQ*, Robert de Niro sagte „F*ck Trump".

Das größte Tratschthema nach der Tony Awards-Gala am Sonntag in New York war ohne Frage Robert de Niro, der seine Rede mit den Worten  „Zu sagen, Trump muss weg, reicht nicht mehr. Es muss heißen: Fuck Trump!“ geendet hatte. Die Rede wurde im amerikanischen Fernsehen zensiert, war aber gerade deshalb in aller Munde. Ansonsten punktete Amerikas größter Theaterpreis vor allem mit drei Auszeichnungen für das Revival des schwulen Kultstücks „Angels in America“. Als beste Darsteller wurden Andrew Garfield und Nathan Lane ausgezeichnet, hinzu kam der Preis für das beste Revival eines Theaterstücks. Andrew Garfield nutzte seine Dankesrede für ein klares Bekenntnis zu LGBTIQ*-Rechten, indem er sich auf das jüngste Urteil des US-Supreme-Court im Masterpiece-Cakeshop-Fall bezog, bei dem einem homophoben Bäcker zugestanden worden war, die Anfertigung einer Hochzeitstorte für ein schwules Paar aus religiösen Überzeugungen heraus zu verweigern (blu berichtete). Garfield:  „Wir haben alle unsere Würde und wir haben alle ein Recht hier zu sein, also lasst uns einfach einen Kuchen für alle backen, die gerne einen Kuchen gebacken bekommen möchten.“

Mit zehn Auszeichnungen (bei elf Nominierungen) war der Abräumer des Abends das Musical  „The Band's Visit“, ebenfalls eine politische Geschichte, die von einer ägyptischen Musikertruppe handelt, die in Israel strandet und die Gastfreundschaft der Einheimischen kennenlernt. „Harry Potter and the Cursed Child“ erhielt sechs Preise, das Revival des Theaterstücks „Three Tall Women“ vom schwulen Autor Edward Albee bekam die Trophäen für die Besten Darstellerinnen in einem Theaterstück. Weiterhin gab es Auszeichnungen für „Carousel“,  „Spongebob Squarepants“,  „My Fair Lady“ und  „Once on this Island“.

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