USA: Republikaner wollen TV-Warnung für LGBTI+-Inhalte

Fünf republikanische Senatoren wollen eine spezielle „Warnung" für LGBT+-Inhalte. Denn, so schreiben sie, „dieses radikale und sexuelle Empfinden schadet nicht nur Kindern, sondern auch dem Elternrecht".
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Die fünf Vertreter aus konservativen Bundesstaaten wie Indiana und North Dakota haben ihre Einwände gegen LGBT+-Inhalte im Fernsehen in einem Brief an das TV Parental Guidelines Monitoring Board zum Ausdruck gebracht. Sie sind zutiefst schockiert über einen Disney-Manager, der sagte, er wolle „sehr, sehr, sehr viele LGBTQIA+-Figuren" in den Inhalten des Unternehmens. Und so schreiben sie: „Zum Schaden der Kinder ist die Geschlechtsdysphorie in den populären Medien und im Fernsehen durch radikale Aktivisten und Unterhaltungsunternehmen sensationalisiert worden." Sie fordern deshalb ein Treffen mit dem Vorstand der TV-Elternrichtlinien.

Dass die Senatoren einen so großen Wert auf die Warnung für LGBTI+-Inhalte legen, passt in die aktuelle Debatte in den USA. LGBTI+-Themen sind Teil des Kampfes zwischen konservativen und progressiven Werten, dem so genannten Kulturkampf oder Culture Wars. Darin wird Lehrern, Medienunternehmen und Politikern vorgeworfen, sie würden kleine Kinder „sexualisieren", wenn sie sie über LGBTI+-Themen aufklären wollen.

Das sehen auch die republikanischen Senatoren so, die den Brief verfasst haben: „Die Argumentation von hypersexualisierten Unterhaltungsproduzenten, die danach streben, diese Inhalte einem jungen Publikum aufzudrängen, ist zumindest verdächtig, wenn nicht sogar räuberisch." Das TV Parental Guidelines Monitoring Board hat das Schreiben erhalten, erklärte aber gegenüber NBC News, dass es keine Ankündigungen dazu machen werde.

Die Senatoren verweisen in ihrem Brief auch auf die aktuelle Debatte in Florida über das „Don't Say Gay"-Gesetz. Dort ist es Lehrern untersagt, LGBTI+-Themen an kleine Kinder zu vermitteln. Befürworter sehen in dieser Maßnahme eine Möglichkeit, Eltern die Kontrolle darüber zu geben, was ihr Kind lernt und was nicht. Im Gesetz wird dies als „Grundrecht" bezeichnet. Kritiker befürchten eine Atmosphäre in den Schulen, in der sich LGBT+-Schüler nicht trauen, ihre Identität oder Orientierung zu offenbaren.

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