Diese Karriere hätte Corey DeAngelis wahrscheinlich lieber geheim gehalten: Seine Videos auf der Porno-Website GayHoopla passen nicht gerade zu seiner aktuellen Rolle als rechtsextremer Kommentator. Auf Fox News beschreibt er die LGBT+-Community als Bedrohung für amerikanische Kinder. Zum Beispiel behauptete er, dass sich Lehrer mehr auf „LGBT“ als auf das „ABC“ konzentrieren würden.
DeAngelis' Angst vor der LGBT+-Community hielt ihn jedoch nicht davon ab, mit Auftritten in Pornofilmen wie Jerk Off Race eine stattliche Summe zu verdienen. In dem Video tritt er mit einer Gruppe von Männern in einem Wettbewerb an, in dem es darum geht, als Erster zum Höhepunkt zu kommen.
Nichtsdestotrotz spricht DeAngelis nun ein ganz anderes Publikum an: äußerst konservative Amerikaner, die sich um „Familienwerte“ sorgen. Der Kommentator hat einen scharfen Rechtsschwenk vollzogen. Er lehnt die Emanzipation von Schwulen und Trans-Personen entschieden ab. Er hat sogar ein Buch über dieses Thema geschrieben. Darin behauptet er, dass die „Progressiven“ heimlich die Absicht verfolgen, Kinder zu indoktrinieren. Er ist der Meinung, dass Eltern sich gegen die Lehrergewerkschaften erheben sollten, die seiner Meinung nach „Fehlinformationen“ in den Schulen verbreiten. Kein Geringerer als Donald Trump lobte das Buch und sagte, es biete eine gute Strategie, um „radikale Marxisten“ aus den Schulen zu vertreiben.
Natürlich pflegt DeAngelis auch Verbindungen mit verschiedenen Think Tanks, unter anderem mit der American Federation for Children (AFC). Diese Organisationen scheinen jedoch nicht allzu glücklich darüber zu sein, dass ihr Mitarbeiter es versäumt hat, seine Arbeit auf GayHoopla offenzulegen. Vor einer Woche entfernte die AFC eine Webseite, auf der DeAngelis' Rolle innerhalb der AFC erwähnt wurde. Die AFC hat erklärt, dass der Vorwurf untersucht wird, dass DeAngelis einst als „Seth Rose“ aufgetreten sei und man diesen bis zum Abschluss der Untersuchung beurlaubt habe.
Seit die Nachricht vor etwa einer Woche durchsickerte, war DeAngelis nirgendwo mehr zu sehen. Da seine Karriere als rechter Kommentator am seidenen Faden hängt, sollte er eventuell darüber nachdenken, ob er nicht auf sein wahres Talent zurückgreift. Für diejenigen, die neugierig auf den Gewinner des Jerk Off Race sind: Es war tatsächlich Seth Rose. Und er hatte offensichtlich sehr viel Spaß dabei.
