Massenverhaftung nach „Schwulenparty“ in einem Hotel in Jakarta

In der indonesischen Hauptstadt Jakarta wurden 56 Männer festgenommen, die bei einer „Schwulenparty“ in einem Hotel anwesend waren. Neun von ihnen, die für die Organisation der Feier verantwortlich gemacht wurden, droht nun eine Haftstrafe von 15 Jahren.
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Laut indonesischen Medien wurde die Party über eine WhatsApp-Gruppe namens „Hot Space Indonesia“ für Homosexuelle in Jakarta organisiert. Die Polizei behauptet, dass über diese Gruppe seit 2008 schwule Partys organisiert wurden. Ungefähr 150 Personen sind Mitglied der Gruppe.

Am vergangenen Mittwoch hat die Polizei eine Razzia bei einer dieser organisierten Parteien durchgeführt und in diesem Zusammenhang 56 anwesende Männer festgenommen. Im Hotelzimmer fand die Polizei unter anderem Kondome und Sexspielzeug. Neun Verdächtige sind wegen des Verdachts der Organisation der Party noch in Haft. Indonesische Medien berichten, dass die Polizei dabei ist, das Ereignis nun zu rekonstruieren.

Obwohl Homosexualität in Indonesien nicht illegal ist, warnen Menschenrechtsorganisationen vor der feindlichen Haltung der Behörden gegenüber der LGBT+-Community. Die Organisatoren der Party wurden nun im Zusammenhang mit den Rechtsvorschriften zu Pornografie angeklagt, berichtet die New York Times. Indonesien hat eine spezielle Polizeieinheit, die sich nur auf LGBT+-Aktivitäten konzentriert. Darüber hinaus wurde Anfang dieses Jahres eine Gesetzesvorlage veröffentlicht, die Homosexualität und BDSM-Aktivitäten unter Strafe stellen würde.

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