Die genauen Umstände, die zum Tod des Mannes führten, sind noch unklar. Ob er sich selbst anzündete oder von jemand anderem in Brand gesteckt wurde, wird derzeit untersucht. Er erlitt Verbrennungen an 85% seines Körpers und erlag später seinen Verletzungen. Der 29-jährige Normunds Kindzulis war in seinem Dorf häufig homophober Gewalt und Drohungen ausgesetzt.
Unter einem Foto, das ein Kollege von Kindzulis auf Facebook gepostet hat, fließen Unterstützungsbekundungen ein. Seinem Kollegen zufolge war Kindzulis ein harter Arbeiter und verfügte über „ausgezeichnete medizinische Kenntnisse.“ (Er arbeitete in einem medizinischen Bereich.)
Es gab viel Kritik an der Polizei, die angeblich zu wenig getan hatte, um sowohl die Drohungen, die Kindzulis zu Lebzeiten erhalten hatte, als auch die Umstände, die zu seinem Tod führten, zu untersuchen. Die Polizei weigerte sich sogar, nach dem Vorfall Ermittlungen einzuleiten, da es an Beweisen mangelte. Nach dem Tod von Kindzulis ist die Polizei nun zur Untersuchung verpflichtet.
Menschenrechtsorganisationen haben auf Hasskampagnen konservativer Politiker und Gruppen gegen Homosexuelle in Lettland hingewiesen. LGBT+-Rechte sind im Land stark begrenzt, da nach wie vor in der Verfassung festgelegt ist, dass die Ehe eine Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau ist. „Die gegenwärtigen homophoben Angriffe und Vorfälle sind ein klares Ergebnis der Hasspolitik einiger Politiker und Organisationen,“ schreibt die LGBT+-Organisation MOZAIKA, die eine gründliche Untersuchung des Todes von Kindzulis fordert. Der lettische Präsident reagierte auf den Vorfall bestimmt und sagte, Lettland habe „keinen Platz für Hass.“