KINO: Postcards from London

Der Film spielt in einer stimmungsvoll aufgeladenen, neonbeleuchteten und dramatisch überhöhten Version des Londoner Stadtteils Soho und vereint stilistisch die filmischen Visionen eines Derek Jarman und die homoerotischen Aspekte barocker Kunstwerke.

Der bildhübsche Jim (Harris Dickinson) wagt den Sprung aus einem grauen Vorstadtleben in die große Stadt und sucht in Soho nach Ruhm und künstlerischer Stimulation. Leider wird er gleich in der ersten Nacht ausgeraubt, findet aber bei einer Gruppe ungewöhnlicher männlicher Escorts – den Raconteurs – Unterschlupf, die ihren Kunden als besonderen Service Konversation auf höchstem kulturellen Niveau anbieten. Jim schließt sich ihnen an und entwickelt sich schnell vom naiven Anfänger zur gefragten Begleitung und Künstler-Muse. Verkompliziert wird Jims Aufstieg zum Star-Escort lediglich durch sein „Stendhal-Syndrom“, eine psychosomatische Störung, die bei kultureller Reizüberflutung zu Ohnmachten und Halluzinationen führt. Das Erlebnis großer Kunst führt bei Jim zum Beispiel regelmäßig dazu, dass er sich plötzlich in Tableaux vivants seines Lieblingsmalers Caravaggio wiederfindet. Doch seine Übersensibilität eröffnet Jim auch ganz neue Möglichkeiten ... 

„Postcards from London“ läuft im August in der Queerfilmnacht. Die genauen Orts- und Zeitangaben für die einzelnen Städte findest du hier: www.queerfilmnacht.de

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