Hunderte nehmen an der Beerdigung des ermordeten kenianischen LGBT+-Aktivisten teil

Hunderte Kenianer verabschiedeten haben sich von dem ermordeten LGBT+ Aktivisten Edwin Chiloba. Seine Ermordung hat ganz Kenia erschüttert, als er in einer Metallkiste am Straßenrand gefunden wurde.
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Chiloba war nicht nur Aktivist, sondern auch Modedesigner und kleidete sich so, wie er wollte. In einem Land, in dem Homosexualität gesetzlich verboten ist, kümmerte er sich wenig um Geschlechterstereotypen.

Hunderte von Menschen kamen zur Beerdigung, um sich zu verabschieden. „Niemand sollte wegen der Taten eines anderen sterben, egal was er getan hat. Das ist nicht die Art von Strafe, die jemand verdient“, sagte die Kommilitonin Sharon Otieno gegenüber der BBC.

Es gibt noch immer viele ungeklärte Fragen, die seine Todesumstände betreffen. Die kenianische Polizei hat noch nicht bestätigt, ob es sich um ein Hassverbrechen handelt. Es wurde bestätigt, dass der Aktivist erstickt wurde und in seinem Mund wurden Socken gefunden.

Einer der Verdächtigen ist Chilobas Partner, der Fotograf Jacktone Odhiambo. Dennoch bringen LGBT+ Organisationen den Mord mit der feindseligen Anti-LGBT+ Stimmung im Land in Verbindung. Darüber hinaus werden LGBT+ Aktivisten häufiger getötet.

Chiloba hat in seinem Leben homophobe Gewalt erlebt. Im vergangenen Juli wurde er von Fremden angegriffen. In einem Interview mit Bold Network Africa schilderte Chiloba, wie es ist, in seinem Land queer zu sein: „Die Angst, bloßgestellt zu werden, blockiert viele meiner Ambitionen. Das kann eine Herausforderung sein, aber jede Herausforderung kann überwunden werden. Ich glaube fest daran, dass ich mit dem richtigen Ausdruck durch meine Kunst die Denkweise der Menschen verändern kann. Sie werden dann über meine Sexualität hinaussehen.”

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