Grindr warnt vor Gewalt nach Schießerei in Brüssel

Die Dating-App Grindr warnt ihre Nutzer vor möglicher Gewalt nach einer Schießerei in der belgischen Hauptstadt Brüssel, bei der der Vater eines jungen Mannes getötet wurde, nachdem dieser eine Falle gelockt worden war.
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Die Schießerei ereignete sich am 29. August in der Brüsseler Gemeinde Ixelles. Belgischen Medien zufolge wurde der Sohn des Opfers (22) nachts über Grindr in eine Falle gelockt, woraufhin die Täter in seine Wohnung eindrangen und Geld forderten. Als die Eltern (beide 57 Jahre alt) eintrafen, wurde der Vater erschossen. Auch Mutter und Sohn wurden ebenfalls verletzt. Grindr warnt nun seine Nutzer in Brüssel vor solchen Fallen.

Die Nutzung von Grindr durch gewalttätige Homophobe zur Durchführung von Übergriffen und Raubüberfällen ist nicht neu. In letzter Zeit sind bei der Brüsseler Polizei mehrere Anzeigen über Gewalt im Zusammenhang mit Grindr eingegangen. Opfer werden ausgeraubt und erpresst.

Auch außerhalb Belgiens kam es in jüngster Zeit zu gewalttätigen Vorfällen, bei denen schwule Männer in Fallen gelockt wurden. Im niederländischen Almere wurden vier Minderjährige von der Polizei unter dem Verdacht festgenommen, Grindr-Nutzer angegriffen und ausgeraubt zu haben. Mehrere Städte in Frankreich, darunter Nizza, sind ebenfalls mit ähnlichen Verbrechen im Zusammenhang mit Grindr konfrontiert.

Auffällig ist, dass es sich bei den Tätern häufig um männliche Jugendliche handelt, die sich von Videos in den sozialen Netzwerken inspirieren lassen. In diesen Videos werden schwule Männer, die glauben, ein Grindr-Date zu haben, von Gruppen Jugendlicher angegriffen. In Neuseeland beispielsweise wurde eine Gruppe von zehn Jugendlichen wegen Körperverletzungen in zehn Fällen strafrechtlich verfolgt.

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