Bolsonaro: „Die WHO ermutigt Kinder, homosexuell zu werden und zu masturbieren“

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem (inzwischen gelöschten) Facebook-Beitrag kritisiert. Laut dem Präsidenten ermutige die Organisation Kinder, homosexuell zu werden und zu masturbieren.
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Kürzlich sprach sich Bolsonaro in einem kritischen Facebook-Beitrag gegen die WHO aus. Grund für den Post war, dass Kritiker des Präsidenten dazu aufgerufen hatten, dass die brasilianische Regierung den Worten der WHO im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie mehr Vertrauen schenkt und ihren Empfehlungen hierzu folgt.

Um die WHO allerdings im Gegenzug in ein schlechtes Licht zu rücken und seinen eigenen Standpunkt gegen seine Kritiker zu stärken, wetterte der brasilianische Präsident in seinem Post gegen die Bildungsrichtlinien der Organisation anstatt wirklich zur Corona-Krise Stellung zu nehmen. „Sollten wir auch ihre bildungspolitischen Richtlinien befolgen? Für Kinder von null bis vier Jahren: Zufriedenheit und Freude beim Berühren ihres Körpers, Masturbation… Für Kinder von vier bis sechs Jahren: Eine positiv (wahrgenommene) Geschlechtsidentität… Masturbation in der frühen Kindheit, gleichgeschlechtliche Beziehungen… Neun bis zwölf Jahre: Erste sexuelle Erfahrung...“, zählte der Präsident kritisch in seinem Post auf.

Laut verschiedenen Medien stammen diese Behauptungen aus einem Leitfaden, den die WHO mit der Bundeszentrale für Gesundheitserziehung in Deutschland entwickelt hat. Der Leitfaden richtet sich allerdings an Erwachsene und nicht an Kinder. Hier findet man Informationen dazu, wie man als Eltern mit seinen Kindern über Sexualität und Geschlechtsidentität sprechen kann.

Bolsonaro ist bekannt für seine homophoben Aussagen und nannte sich zuvor bereits einen „stolzen Homophoben“. Warum die Nachricht des brasilianischen Präsidenten nun entfernt wurde, ist allerdings unbekannt.

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